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Pädiatrie

Ergotherapie kommt bei Kindern und Jugendlichen angefangen vom Säuglingsalter zum Einsatz, wenn sie in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind und damit eine Beeinträchtigung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben des Kindes und seiner Familie droht oder bereits besteht.

Da die Ergotherapie grundsätzlich klientenzentriert ausgerichtet ist, sind die folgenden Erläuterungen immer nur Beispiele. Für jeden einzelnen der jungen Patienten werden anhand der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Anamnese (Befunderhebung) Wege der Intervention (Behandlung und Beratung, auch zur Prävention) verfolgt. 

Im Bereich der Pädiatrie ist der Einbezug der Angehörigen und Bezugspersonen in allen Fragen der Behandlung von höchster Bedeutung. Ziel ist immer die größtmögliche Förderung des Kindes, seiner altersgemäßen Entwicklung von Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit.
Die Pädiatrie deckt ein sehr umfangreiches Arbeitsfeld bei uns ab und ist daher in mehrere Bereiche einzuteilen. Sie können auf den entsprechenden Bereich klicken, um direkt zu den jeweiligen Informationen zu gelangen.

Feinmotorikstörungen

Störungsbilder
Merkmale
Behandlungsziele
Behandlungsansätze
Unsere Behandlungsschwerpunkte liegen bei:
  • Graphomotorikstörungen/ Problemen mit der Stifthaltung
  • Unklarer Händigkeit (Händigkeit sollte möglichst ab dem 5 Lebensjahr festgelegt sein, um die schulischen Vorläuferfähigkeiten vor Schulbeginn noch ausreichend beüben zu können)
  • Visuomotorikstörungen (Koordination zwischen Sehleistung und Arm-Handmotorik)
  • Beeinträchtigung der Greiffunktionen
  • Mal- und Bastelunlust im Vorschulalter (individuell zu betrachten)
  • Dysbalancen in der Kraftdosierung
Erkennungsmerkmale können sein:

Bei den Kindern die zu uns kommen, treffen i.d.R. mehrere Unterpunkte zu. Kompetenzausbildung ist immer im Verhältnis zum Alter und unter Berücksichtigung der Vorläuferfunktionen zu betrachten.

Ihr Kind ...

  • zeigt Auffälligkeiten bei der Stifthaltung, Stift wird beispielsweise im Alter von 5 Jahren noch im Faustgriff gegriffen
  • malt im Alter von fünf Jahren noch nicht gegenständlich
  • hat Kopfschmerzen beim Abschreiben von der Tafel
  • meidet Mal- und Bastelarbeiten im Kindergarten
  • hatte im Vorschultest Schwierigkeiten beim Zeichnen von Kreuzen, Kreisen, Drei- oder Vierecken
  • kann Knopf- und Reißverschlüsse nicht altersgemäß schließen (schleife binden)
  • isst unsauber und kann mit dem Besteck nicht angemessen umgehen
  • hält den Stift etwas ungewöhnlich, malt nicht sauber aus und kommt nicht schnell genug mit, wenn es beispielsweise in der Schule schreiben soll
  • bastelt und schneidet ungern, da es z.B. mit der Schere nicht ordentlich ausschneiden kann
  • hantiert ungeschickt mit kleinen Materialien wie Perlen, Steckspielzeug und mit Werkzeug
Mögliche Behandlungsziele können sein:
  • Innerhalb von 4 Wochen malt Sebastian im Kindergarten ein Bild aus, ohne mehr als 1 cm über die Begrenzung zu malen.
  • Im Zeitraum von 3 Wochen hat Alexander gelernt den Stift im Dreipunktgriff zu halten.
  • Nach weiteren 4 Wochen ist die Stifthaltung automatisiert und Alexander beginnt mit einfachen Graphomotorikübungen, unter Einhaltung der erlernten Stifthaltung.
  • Stefan erfährt innerhalb von drei Wochen Selbstwirksamkeit beim Basteln, bis zum Ende der ersten Heilmittelverordnung gelingt es ihm aus eigener Motivation heraus zu basteln.
  • Lena schafft es an den Mahlzeiten im Kindergarten teilzunehmen ohne mehrfach den Wasserbecher umzuschmeißen oder sich übermäßig mit Essen zu bekleckern.
Zentrale Behandlungsansätze und -konzepte nach denen in unserer Praxis gearbeitet wird sind:
  • Ravensburger Feinmoki (Programm nach Kisch und Pauli)
  • Adlerauge Anyel (Graphomotoriktraining) (Programm nach Reif und die Lichtenauer)
  • Linkshändertraining (Programm nach Kisch und Pauli)
  • Feinmotoriktraining (nach Junga)
  • Schreibvorübungen (nach Sattler)
  • Alltagskompetenztraining
  • den Stift im Griff (nach Rix)
  • Umgang mit Papier und Schere
  • Fein-/ Graphomotoriktraining nach Albers und Reincke
  • Umgang mit dem Füller
  • Anbahnung von Mal- und Bastelkompetenzen (Lust am Basteln entdecken)
  • Umgang mit Papier und Schere

Grobmotorikstörungen

Störungsbilder
Merkmale
Behandlungsziele
Behandlungsansätze
Unsere Behandlungsschwerpunkte liegen bei:
  • Sog. „ungeschickten Kindern“ (ragen beispielsweise Gegenstände um, stolpern oder Stürzen häufiger als andere Kinder oder laufen gegen den Türrahmen oder Möbelvorsprünge)
  • Haltungsinsuffiziensen/ Haltungsasymetrien
  • Muskeldysbalancen
  • Beinachsenabweichung
  • Koordinationsstörungen (Umschriebene Entwicklungsstörung der motorische Fähigkeiten)
  • Koordinationsstörungen
    • bei Störung der Auge-Hand Koordination
    • bei Störungen in der Hand-Hand Koordination
    • bei Störung in der Hand-Fuß oder Fuß-Fuß Koordination
    • bei Störungen zwischen der Koordination von oberer und unterer Extremität
Erkennungsmerkmale können sein:

Bei den Kindern die zu uns kommen, treffen i.d.R. mehrere Unterpunkte zu. Kompetenzausbildung ist immer im Verhältnis zum Alter und unter Berücksichtigung der Vorläuferfunktionen zu betrachten.

Ihr Kind ...

  • hat (im Vergleich zu anderen Kindern seiner Altersgruppe) Schwierigkeiten, einen Ball zu fangen und zu werfen
  • erlernt das Radfahren (Laufrad, Roller, …) sehr spät oder gar nicht
  • klettert ungern oder vermeidet das Überwinden kleinerer Hindernisse
  • hat Mühe, neue Bewegungsabläufe (im Sportunterricht, Schwimmen, ...) zu erlernen
  • hat keine Freude an Bewegung und an Mannschaftsspielen
  • stößt sich häufig an Möbelvorsprüngen/-Kanten
  • stolpert häufig als andere Kinder oder fällt und stützt sich dabei nicht ab
  • hat Einschränkungen in den motorischen Fähigkeiten. Sie sind erheblich unterhalb des Altersniveaus bei angemessenen Möglichkeiten zum Erwerb der Fähigkeiten
Mögliche Behandlungsziele können sein:
  • Max ist nach 4 Wochen in der Lage kurze Spaziergänge mit seinen Eltern zu machen. Er stürzt weniger und zeigt sich offener und flexibler im Spiel mit Gleichaltrigen.
  • Lisa gelingt es beim Kinderturnen über kleine Hindernisse zu springen und an den Gruppenspielen teilzunehmen ohne das sie dazu Hilfestellung einfordern muss.
  • Linus kann die Hausaufgaben überwiegend alleine schaffen und unterscheidet realistisch, was er alleine kann und wo er Hilfe braucht.
  • Kira kann selbstbewusster mit Gleichaltrigen interagieren. Das Einfordern von Wünschen und Bedürfnissen ist ihr dabei möglich.
  • Till erfährt Erfolgserlebnisse im Schulalltag und ersetzt Versagensängste mit neuen Erfahrungen im Spiel mit Gleichaltrigen.
  • Sabrina baut feste Freundschaften auf und kann Wünsche & Bedürfnisse frei äußern.
  • Tara entwickelt ein leserliches Schriftbild und hat beim Schreiben keine Schmerzen im Handgelenk mehr.
  • Phill hat keine Angst vor dem Sportunterricht mehr. Er nimmt am Unterricht teil und gerät weniger in Konflikte mit Gleichaltrigen, hält sich an Spielregeln und kompensiert weniger über sein Tempo.
Zentrale Behandlungsansätze und -konzepte nach denen in unserer Praxis gearbeitet wird sind:
  • Bobath und Feldenkreis
  • Neuromotorisches Regulationstraining
  • Braingym
  • Biofeedback
  • CO-OP Ansatz
  • Psychomotorische Förderung
Worunter leiden Kinder mit Entwicklungsstörungen der motorischen Fähigkeiten vor allem?
  • Einschränkungen in den motorischen Fähigkeiten. Sie liegen erheblich unterhalb des Altersniveaus
  • einer verzögerten Malentwicklung, Zeichnen und Malen werden vermieden, Schwierigkeiten beim Schreiben (Stifthaltung, Tempo, Schreibkrampf, Einhalten der Zeilen, Erlernen der Schreibschrift,…)
  • einer unklaren Händigkeit; feinmotorische Aufgaben wie Schneiden, Basteln und Handtieren mit kleinen Gegenständen werden vom Kind ungeschickt ausgeübt und vermieden; Probleme im Werkunterricht; Nicht-mithalten-können beim Spiel mit Freunden
  • Auffälligkeiten beim Turnen, Spielen im Freien, Radfahren, Ballspielen, in den Pausen usw. die Kinder verhalten sich tollpatschig, ungeschickt, vermeidend, ängstlich, träge oder waghalsig; sie stolpern oft und rempeln ohne Absicht andere Kinder an
  • Schwierigkeiten beim puzzeln, bauen mit Lego und Bausteinen verfolgt es nur ungern, das Erlernen der Buchstaben, das Schreiben in Schreibschrift, Rechnen und Geometrie fällt schwer
  • Teilleistungsstörungen (Legasthenie, Dyskalkulie) leiten sich ab; das Abschreiben von der Tafel ist mühsam
  • Schwierigkeiten beim An- und Ausziehen, Waschen, Essen, chaotische Unordnung in Schultasche und am Sitzplatz; Aufträge können nur schwer alleine erledigt werden, oft brauchen die Kinder enge Betreuung beim Erledigen ihrer Aufgaben
  • häufigen Konflikten mit anderen Kindern, schnellen Wutanfällen, einer geringen Frustrationstoleranz, Schüchternheit, Rückzug, Kasperln, Überaktivität, einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne und Konzentration, Regeln und Grenzen können nur schwer angenommen werden
  • Mobbing, Ausgrenzung, Depression können eine Folge sein

Wahrnehmungsstörungen

Störungsbilder
Merkmale
Behandlungsziele
Behandlungsansätze
Unsere Behandlungsschwerpunkte liegen bei:
  • Gleichgewichtsstörungen (Vestibuläre Wahrnehmung)
  • Störungen der Visuomotorik (Visuelle Wahrnehmung)
  • Taktiler Defensivität (Überempfindlichkeiten gegenüber sensorischen Reize)
  • Störungen im Bereich der Tiefenwahrnehmung (Propriozeptive Wahrnehmung)
Erkennungsmerkmale können sein:

Bei den Kindern die zu uns kommen, treffen i.d.R. mehrere Unterpunkte zu. Kompetenzausbildung ist immer im Verhältnis zum Alter und unter Berücksichtigung der Vorläuferfunktionen zu betrachten.

Ihr Kind hat Schwierigkeiten (im Vergleich zu anderen Kindern seiner Altersgruppe) bei den folgenden Punkten:

Gleichgewicht (Vestibulären Wahrnehmung)

  • oft einhergehend mit taktiler Überempfindlichkeit
  • Vermeidung von Rechts- Links- Veränderungen
  • Heftige Reaktion bei zufälligem Anstoßen
  • Neigung zur Selbstunterforderung oder Vermeidung
  • Mädchen neigen zum Weinen, Jungen neigen zum Überspielen oder Kaspern
  • Vergesslichkeit
  • Zehenspitzengang; Henkelstellung, Ruderbewegung der Arme
  • Spielplätze werden gemieden und Turngeräte nicht freiwillig benutzt

Visuellen Wahrnehmung

  • Distanzen schätzen
  • Geschwindigkeit schätzen
  • Tiefen sehen
  • Schnell den Blick wechseln
  • Ein Objekt mit den Augen fixieren
  • Scharf sehen
  • Auch zeitweises Doppeltsehen und Lichtempfindlichkeit können auftreten

Taktile Wahrnehmung

  • Abwehrverhalten oder Flucht bei Annäherung, besonders, wenn diese von hinten erfolgt
  • Verbale Abwehr durch Beschimpfungen
  • Spontane, unerklärliche und aggressive Wutausbrüche ohne erkennbaren Anlass
  • Ängstliches Verhalten, bedroht fühlen
  • Berührungen, der Austausch von Zärtlichkeiten (jeglicher körperlicher Kontakt) werden als unangenehm empfunden und abgelehnt (besonders im Gesicht)
  • Ungewöhnliches Bedürfnis, bestimmte Materialien (Fingerfarben, Sand, Kleister) zu meiden (Überempfindlichkeit), aber auch Bevorzugung ausgewählter Oberflächen
  • Panikattacken bei Veränderungen von Gewohnheiten, Strukturen, Plänen
  • Überreaktion auf akustische, meist unbekannte und nicht zu identifizierende Geräusche
  • Auswahl oder Ablehnung bestimmter Speisen (auch wegen des Geruchs)
  • Sprachverständnis oft besser als Sprachproduktion (Stammeln, Dysgrammatismus)

Taktile Überempfindlichkeit

  • Hyperaktivität durch Senkung der Reizschwelle, vestibuläre Stimulation wird permanent benötigt
  • Ständiges In-Bewegung-Sein, Ruhelosigkeit, kann nicht abwarten
  • Häufiges Anstoßen anderer Kinder
  • Stürmisches Temperament
  • Schrift oft ausfahrend mit wenig Druck
  • Kraftdosierung in den Händen zu fest oder zu locker

Tiefenwahrnehnung (Propriozeptive Wahrnehmung)

  • Unabsichtliches Anstoßen anderer Kinder (häufiger Auslöser für Rangeleien)
  • Verlaufen sich leicht, erkennen Wege auch in bekannter Umgebung nicht wieder
  • Ordnung machen und halten fällt schwer
  • Schweres Erlernen der Buchstaben, unterschiedliche Schriftgröße und Richtung
  • Störung der Stereognosie (Ertasten und Zuordnen derselben Form gleichzeitig mit beiden Händen ist problematisch)
  • Bewegungssteuerung und Kraftdosierung sind nicht entsprechend
  • Bewegungen können nicht spontan gestoppt werden
  • Begrenzungslinien beim Malen können nicht eingehalten werden
  • Permanentes, unbewusstes Ausgleichen von Untergrundveränderungen ist schwer möglich
  • Langsame Arbeitsweise, oft ineffektiv
  • Wenig differenzierte Fingerbewegungen lassen auf Störungen im Bereich der Feinmotorik schließen
  • Anziehen komplizierter Kleidungsstücke wird vermieden

(ZIMMER 1995; KESPER, HOTTINGER 1999; AYRES 1998)

Mögliche Behandlungsziele können sein:
  • Lilli kann im Rahmen der Behandlung über verschieden Hindernisse springen und deren Abstände einschätzen. Wenn sie stolpert stützt sie sich nach vorne hin mit den Händen ab und verletzt sich nicht mehr am Kopf.
  • Patrick ist nach zwei Monaten in der Lage, sein Bewegungsverhalten an verschiedene Untergründen anzupassen ohne dabei zu stolpern oder sein Tempo zu erhöhen.
  • Alicia kann mit situativen Veränderungen umgehen ohne Angst aufzubauen oder zu weinen. Sie findet feste Freundschaften und kann eigene Spielwünsche ohne fremde Hilfe äußern.
  • Lara gelingt es sich Abends besser runterzuregulieren. Sie kuschelt jetzt häufiger mit Mama ohne aufzudrehen oder anschließend mit ihren Geschwistern aneinander zu geraten.
  • Antonias Schriftbild wirkt gleichmäßiger, ihr Arbeitstempo beim Schreiben in der Schule erhöht sich und dadurch muss sie zu Hause nichts mehr so viel nacharbeiten.
Zentrale Behandlungsansätze und -konzepte nach denen in unserer Praxis gearbeitet wird sind:
  • Sensorische Integration (nach Jean Ayres)
  • Psychomotorik Training

Auffälligkeiten im sozio-emotionalen Bereich

Störungsbilder
Merkmale
Behandlungsziele
Behandlungsansätze
Unsere Behandlungsschwerpunkte liegen bei:
  • Enkopresis/ Eneuresis (einnässen/ einkoten)
  • Anpassungsstörungen
  • Selbstregulationsstörungen/ unkontrollierte Gefühlsausbrüche
  • Überängstlichkeit
  • Selbstwertproblemen
Erkennungsmerkmale können sein:

Bei den Kindern die zu uns kommen, treffen i.d.R. mehrere Unterpunkte zu. Kompetenzausbildung ist immer im Verhältnis zum Alter und unter Berücksichtigung der Vorläuferfunktionen zu betrachten.

Ihr Kind leidet (im Vergleich zu anderen Kindern seiner Altersgruppe) unter:

  • Einschränkungen im Sozialverhalten, Aggressivität, missachtet soziale Regeln oder zeigt sich möglicherweise grundlos aufsässig
  • Trennungsangst, hat Ängste vor bestimmten Objekten (Phobien), sozialen Situationen oder leidet bereits jetzt unter depressive Störungen
  • Störungen sozialer Funktionen (selektive Mutismus oder Bindungsstörungen)
  • Unwillkürlichem Einnässen (Enuresis), willkürliches oder unwillkürliches Absetzen von Stuhl an unpassenden Orten (Enkopresis)
Mögliche Behandlungsziele können sein:
  • Melina geht ohne Widerwillen in den Kindergarten, sie kann sich dabei besser von der Bezugspersonen lösen und sich ins freie Spiel mit Gleichaltrigen einbringen.
  • Jasmin knüpft eigenen Freundschaften und versteckt sich während der Turnstunde nicht mehr hinter ihrer Mutter. Sie lernt sich kompetenter und eigenständiger unter Gleichaltrigen zu bewegen.
  • Martin schafft es innerhalb der ersten Heilmittelverordnung seinen Harndrang wahrzunehmen und rechtzeitig Hilfestellung von den Erzieherinnen beim Toilettengang einzufordern. Die Eltern lernen sich klarer zu positionieren und Martin im Alltag mehr zuzutrauen.
Zentrale Behandlungsansätze und -konzepte nach denen in unserer Praxis gearbeitet wird sind:
  • TEACCH- Ansatz (Anne Häußler)
  • Programm zur Arbeit mit Kindern, die unter einem hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten leiden (THOP)
  • ADL-Training
  • Verhaltensmodifikation
  • Sozio- emotionale Kompetenzstärkung
  • Behandlung von Selbstwertproblematik
  • Gruppentherapeutisches Setting bei sozialen Kompetenzstörungen
  • Familienhilfe/-beratung
  • Psychomotoriktraining
  • Informationsvermittlung über Angststörungen für Eltern und Kinder (Psychoedukation)
  • Rücksprache/Beratung mit Schule und/oder Haus-/Kinderarzt
  • Verhaltensorientierte Interventionen
  • Einbeziehung der Familie/Familientherapie

Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen

Störungsbilder
Merkmale
Behandlungsziele
Behandlungsansätze
Unsere Behandlungsschwerpunkte liegen bei:
  • AD(H)S
  • Auditiven Wahrnehmungs-Verarbeitungsstörungen
  • Geringer Ausdauerspanne
  • Allgemeinen Schulschwierigkeiten/ Lernstörungen
Erkennungsmerkmale können sein:

Bei den Kindern die zu uns kommen, treffen i.d.R. mehrere Unterpunkte zu. Kompetenzausbildung ist immer im Verhältnis zum Alter und unter Berücksichtigung der Vorläuferfunktionen zu betrachten.

Ihr Kind hat (im Vergleich zu anderen Kindern seiner Altersgruppe):

  • Erhöhte Ablenkbarkeit bezogen auf fremdbestimmte Aufgabenstellungen
  • Schwierigkeiten bei einer Sache zu bleiben, es zeigt sich ein häufiges abschweifen der Gedanken
  • Schwierigkeiten bei einer Sache zu bleiben, es werden spontan andere lustorientierte Tätigkeiten aufgenommen
  • Verkürzte Ausdauer, Aufgaben und Tätigkeiten werden vorzeitig abgebrochen
  • Probleme sich zu fokussieren, es zeigt sich ein häufiger Wechsel von einer Aktivität zur anderen
  • Schwierigkeiten sein Interesse an einer Aufgabe aufrecht zu halten
  • Verkürzte Konzentrationsfähigkeit (immer bezogen auf das Alter und Intelligenzniveau des Kindes)
Mögliche Behandlungsziele können sein:
  • Jorden kann den Unterricht soweit verfolgen, dass er die Aufgaben versteht und die Leistungskontrollen besteht.
  • Vanessa kümmert sich eigenständig um ihre Hausaufgaben. Sie schafft es die Hausaufgaben täglich vollständig ins Heft zu übertragen und Abends ihren Tornister für den nächsten Tag vorzubereiten.
  • David kann sich auditiv besser auf den Lehrer konzentrieren und lässt sich weniger von seinem Sitznachbar ablenken. Die Pausen nutzt er ausgiebig um seine motorische Unruhe abzubauen, ohne das er in Konflikte gerät.
  • Lion kann den Inhalten im Deutschunterricht folgen, er merkt eigenständig wenn er zu träumen beginnt und kann aktiv dagegen vorgehen.
Zentrale Behandlungsansätze und -konzepte nach denen in unserer Praxis gearbeitet wird sind:
  • THOP (Therapieansatz für Kinder mit hyperkinetischen oder oppositionellen Verhaltensweisen (Döpfner, Schürmann, Frölich)
  • Marburger Konzentrationstrainingsprogramme
  • Basis und Strategietraining nach Prof. Lauth und Schlottke
  • Attentionertraining nach Petermann und Jacobsen

Zusatzleistung: Persistierende Restreflexe/ Restreaktionen

Störungsbilder
Merkmale
Behandlungsziele
Behandlungsansätze

Unsere Behandlungsschwerpunkte sind unter anderem:

  • Anhaltender Asymetrisch/ Symetrisch tonischer Nackenreflex
  • Anhaltender Mororeflex
  • Anhaltende Halte- und Stellreflexe/-Reaktionen
  • Anhaltender Tonischer Labyrinthreflex
Erkennungsmerkmale können sein:

Bei den Kindern die zu uns kommen, treffen i.d.R. mehrere Unterpunkte zu. Kompetenzausbildung ist immer im Verhältnis zum Alter und unter Berücksichtigung der Vorläuferfunktionen zu betrachten.

Ihr Kind hat Schwierigkeiten (im Vergleich zu anderen Kindern seiner Altersgruppe) bei den folgenden Punkten:

  • Kontrolle von Bewegungskoordination und Haltung

  • Emotionale Anpassung, Affektregulierung, strukturelle Fähigkeiten

  • Hoher Stiftaufdruck beim Schreiben oder Malen auf

  • Sitzen – liegt bzw. stützt sich mit dem Kopf auf dem Tisch ab

  • Kann die Körpermitte nicht automatisiert kreuzen (liegende Acht nachfahren, Kreuz zeichnen, Ball von links nach rechts werfen/fangen ohne den Oberkörper mit zu drehen)

Im Kindergartenalter fallen diese Kinder vor allem dadurch auf, dass Sie motorisch kompensieren oder vermeiden. Der Entwicklungsverlauf ist Kompetenzenabhängig nicht immer normgerecht, muss aber durchaus nicht zu Auffälligkeiten in der motorischen Weiterentwicklung führen.

Mögliche Behandlungsziele können sein:
  • Jennifer integriert den asymmetrisch tonischen Nackenreflex, im Rahmen ihres häuslichen Übungsprogrammes soweit in den natürlichen Bewegungsablauf, dass keine überschießenden Restreflexe, die motorische Ausführung im Schreibfluss mehr führen.
  • Jordan gelingt es durch regelmäßiges Üben, seinen Haltungshintergrund soweit zu stärken, dass er über eine verbesserte Sitzhaltung verfügt und visuell besser fokussieren kann.
  • Lena gelingt es durch regelmäßiges Trainieren, die motorische Unruhe abzubauen, so dass nach einigen Monaten ein konzentrierteres Zuhören in der Schule möglich ist.
Zentrale Behandlungsansätze und -konzepte nach denen in unserer Praxis gearbeitet wird sind:

Weitere Informationen folgen.